Schwingungen für
die Gesundheit
Rhythmen bestimmen unseren Organismus
Unser
Organismus wird von Rhythmen bestimmt, wie neueste Studien belegen:
Der wichtigste Rhythmus ist die Flexibilität des Herzschlags, die
sogenannte Herzfrequenz-variabilität. Chronobiologen sehen darin
die Diagnosemöglichkeit der Zukunft; Herzinfarkte lassen sich bereits
im Vorfeld erkennen. Schwingungen aus Klang und Rhythmen aus Licht sind
deshalb der Alltag der Forscher am Joanneum Research in Weiz. Die Chronomediziner
beobachten die Wirkung von inneren und äußeren Zeitgebern auf
den Organismus. Der Wechsel von Tag und Nacht, das Wirken der inneren
Uhr - das ist der bekannteste Rhythmus. Durch Forschungen zeigt sich aber
immer mehr, dass dieser Rhythmus nur ein kleiner Teil der zeitlichen Struktur
im Körper ist.
Schwingungen sind nicht ein Zeichen für
Instabilität sondern auch für Flexibilität. Im Labor des
Joanneum Research in Weiz wird deshalb mit verschiedensten Techniken versucht,
die Welt der Rhythmen und Frequenzen sichtbar zu machen. Ziel ist es,
die aussagekräftigsten Parameter zu finden. Neueste Studien setzen
große Hoffnungen auf den Diagnosefaktor der Herzfrequenzvariabilität.
Schon fünf Minuten Aufzeichnung der Herzfrequenzvariabilität
reichen, um einen ersten Eindruck zu bekommen, wie belastet der Organismus
ist. Besonders Herzerkrankungen führen zu einer starken Reduktion
der Herzfrequenzvariabilität. Diese Reduktion ist ein Indikator für
die Belastung des Herzens. Wenn das Herz beginnt, starr zu schlagen und
keinen Rhythmus, keine Variabilität mehr hat, ist das ein höchst
bedenkliches Zeichen. Bei einem gesunden Menschen zeigt sich deutlich
die Dynamik von Herzschlag und Atmung während eines Tages. Schwingungen
können Körper formen.
Ein Farbspritzer auf einem Lautsprecher vermittelt
einen Eindruck vom Pulsieren innerer Organe. Musik kreiert Ornamente,
die wir von niederen Lebewesen und Pflanzen kennen. Die Chronomedizin
beweist jetzt: Schallwellen strukturieren den menschlichen Organismus
genauso wie das Lycopodiumpulver auf der schwingenden Lautsprecher-Membran.
Einer der interessantesten Aspekte der Forschung ist die Klangstruktur,
die im Körper durch das Sprechen der Silbe "Om" entsteht.
Was sich dabei gezeigt hat, ist, dass die Körperrhythmen hier klangähnlich
zu schwingen beginnen. Man kann davon ausgehen, dass der Erholungswert
eines solchen Zustands sehr hoch ist - höher sogar als im Tiefschlaf,
wo ähnliche Phänomene auftreten.
In weiteren Versuchsreihen wird auch die
Wirkung von Sprachübungen und von antiker Dichtkunst untersucht.
Schon jetzt zeigt sich: eine chronomedizinische Sprachtherapie könnte
in Zukunft überall dort eingesetzt werden, wo der Organismus übermüdet
ist und nicht mehr regeneriert, zum Beispiel bei Schlafstörungen,
Depressionen oder Stresserkrankungen.
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