Gitarre spielen -
von kinderleicht bis ganz schön schwierig...

Über die Geheimnisse des Gitarrenspiels haben sich ja genügend kompetente Autoren Gedanken gemacht, es würde den Rahmen der Seite sprengen wenn ich hier noch einen Gitarrenkurs veröffentlichen würde, im Netz findet Ihr sicherlich genügend Material dazu. Immer noch aktuell sind die Gitarrenbücher von Peter Bursch welche ich hier noch mal empfehlen möchte.

Trotzdem möchte ich hier noch ein paar Gedanken zum richtigen Gitarrenspiel und generell zum Musik machen loswerden.
Innerhalb dieser Seiten habe ich mich über Dreigriffeschammler lustig gemacht, das möchte ich jedoch relativieren. Wenn ein Könner und ein Anfänger die gleichen drei Griffe spielen hört man den feinen Unterschied. Woran liegt das?

Klar, als erstes an zwanzig Jahren Übung, aber was haben die da bloß geübt?
Verfolgt man Sportler in Interviews, erzählen sie das gleiche in Grün. Ständig reden die da was von richtigen Timing doch was bedeutet das eigentlich? Die Zeitlupe: Der Ball kommt angerauscht, springt auf, der Spieler holt aus und trifft den Ball im genau richtigen Moment...um letztendlich die größtmögliche Wirkung zu erzielen.

Ähnlich ist ist in der Musik, die nächste Note soll kommen ich hole aus einem Kasten eine Schwingung die zum nächsten Beat exakt beginnen soll.
Unterschiedlich verhalten sich dabei die Instrumente, ein Blasinstrument, das erst eine Tonsäule aufbauen muss, ist da sicherlich anders zu bedienen als ein Percussionsinstrument.
Letztendlich muss der Spieler diese Unterschiede ausgleichen und seine Musikalität am Instrument zum Ausdruck bringen können.
Gute Musiker können des Timing so steuern dass sie Nuancen hinter oder vor dem Beat liegen und so bestimmte Stimmungen zum Ausdruck bringen. Doch genaugenommen feilen alle daran, von Schüler bis zum Meister. Entweder man hat den Groove oder nicht.
Es gibt dazu eine nette Anekdote von Miles(Davis) bei dem einige Musiker vorspielten um in seine Band einzusteigen. Jeder überlegte sich krampfhaft welches komplizierte Musikstück er nun zum Besten geben sollte, aber der Meister meinte nur: "Fuck Off, es kommt nicht darauf an WAS Du spielst sondern WIE Du es spielst!"

Am schwierigsten von allem ist das Instrument Stimme wo man/frau Tonhöhe, Timing und was noch dazu gehört selbst kontrollieren muss. Deshalb ist für mich Singen der höchste Ausdruck musikalischer Präsenz, nicht umsonst müssen die Kandidaten bei den allgegenwärtigen Casting-Shows dies tun.

Das A und O ist dabei die richtige Atmung, ich spreche jetzt von höheren Spären der Musikalität, aber jeder sollte versuchen dort hin zu kommen.
Pat Metheny, mein erklärtes Vorbild in Sachen Musik machen und speziell Gitarre spielen spricht von seinen Instrumentalstücken als sollte man einfach eine Geschichte erzählen. Du holst Luft und fängst mit dem ersten Satz an...

Dass die Atmung eines der grundlegensten Dinge im Leben ist steht nicht nur in der Bibel wo es heißt dass am Anfang Gott Adam den Odem in die Nase bließ. In der aufgeklärten Moderne bewies uns Maslow mit seiner Existenzpyramide die Dringlichkeit richtiger Atmung. Wo man hinschaut, mit der richtigen Atmung wird man erst zum wahren Meister, den letzten Vortrag darüber erhielt ich von meinem Karatelehrer.

 

 

 

 

 

 


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